Die Notwendigkeit einer Baumuntersuchung kann verschiedene Anlässe haben. Wenn zum Beispiel bei der Baumkontrolle nicht abschätzbare Risiken hinsichtlich der Verkehrssicherheit festgestellt werden, ist eine weiterführende Untersuchung erforderlich.
Oder es wurde ein Baum beschädigt, zerstört, beziehungsweise wird er durch ein Bauvorhaben in Anspruch genommen und es stellt sich die Frage nach seinem Wert, so ist eine Baumwertermittlung erforderlich.
Bei der intensiven, visuellen Baumuntersuchung handelt es sich um eine eingehende Inaugenscheinnahme des Baumes und seines Umfeldes nach den Vorgaben der ÖNORM L1122, unter Zuhilfenahme einfacher Hilfsmittel, wie einem Schonhammer, eines Fernglases, oder eines Höhenmessers zur abschließenden Beurteilung der Verkehrssicherheit. Sie kann vom Boden aus, beziehungsweise bei Notwendigkeit mittels Höhenzugangstechnik durchgeführt werden. Darin inkludiert ist eine Ermittlung der Grundsicherheit nach der SIA-Methode.
Der Bohrwiderstandsmessung geht eine örtliche Befundung voraus, welche einer intensiven, visuellen Baumuntersuchung gleichkommt.
Bei der Bohrwiderstandsmessung wird der Eindringungswiderstand einer schmalen rotierenden Bohrnadel in einer Kurve aufgezeichnet. Festgestellt werden kann dabei, die innere Struktur des Holzkörpers mit etwaigen Fäulen, Rissen, bzw. Hohlräumen. Das Ziel dieser Anwendung liegt in der Auffindung von Schäden und der Ermittlung der Restwandstärke an der Messstelle.
Der Baumwertermittlung geht eine örtliche Befundung voraus, welche einer intensiven, visuellen Baumuntersuchung gleichkommt.
Die Baumwertermittlung erfolgt nach der Methode Koch im Einklang mit den Vorgaben der ÖNORM L1123. Ermittelt wird dabei der Sachwert des Gehölzes, auf der Grundlage von "Normalherstellungskosten" nach gegenwärtigen Preisverhältnissen.